Nennen wir es einfach mal eine Bildungsreise. Am vergangenen Wochenende war eine Abordnung der Fidelen Polkafreunde zum Eichbühlfest in Ostrach. Ostrach ist eine Gemeinde am südlichen Rand des Landkreises Sigmaringen in Oberschwaben. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zum Bodensee.
Unser Polka-Kamerad Frenni, der hier einen Teil seiner Lehrzeit verbrachte, hat uns auf dieses Fest aufmerksam gemacht. Da, bedingt durch die Ferienzeit, in diesem Jahr leider keine spielfähige Truppe zustande kam, beschlossen wir wenigstens mit einer Abordnung das Fest zu besuchen. Nur, um uns selbst einen Eindruck zu verschaffen. Wer weiß? Vielleicht ergibt sich ja in den kommenden Jahren die Möglichkeit das Fest mit unserer Musik zu bereichern. Und was soll ich sagen? Wir waren rundum begeistert! Zumal uns vor Augen geführt wurde, welchen hohen Stellenwert Musikvereine im Süden der Republik genießen. Das ist kein Vergleich zu den Bedingungen, unter denen Eifeler Musiker arbeiten, um das kulturelle Leben bereichern.
Um sich eine genaue Vorstellung vom Eichbühlfest zu machen, das vom 5. bis zum 8. August stattfand, müsste man es eigentlich selbst besuchen. Es findet statt auf einem Platz, etwa ein Viertel so groß wie ein Fußballplatz, rundum und zwischendrin Eichenbäume, Lichterketten sind von Baum zu Baum gespannt und zwischen den Bäumen stehen unzählige Festzeltgarnituren. Der Platz ist Eingerahmt von festen, carport-ähnlichen Unterständen, an denen es Speisen und Getränke gibt. Und vorne auf der neuen großen Bühne spielt die Musik. Am Samstagabend, als das „Sternthaler Duo“ aufspielte, nutzten unzählige Pärchen die Möglichkeit ausgiebig das Tanzbein zu schwingen.
Man sollte lobend hervorheben, dass die 4-Tages-Veranstaltung nahezu komplett von den Mitgliedern des Ostracher Musikvereins gestemmt wird. Die Dorfgemeinschaft unterstützt die Veranstaltung dadurch, dass Tag für Tag bis zu 1600 Leute das Fest besuchen. Wenn man sich hiesige Feste anschaut wird man geradezu neidisch.
Das Fest wurde redaktionell von der Lokalzeitung begleitet. Scheinbar war wir, als Eifeler Exoten, derart interessant, dass die Dame von der Zeitung uns in ihren Artikel aufnahm – mit Bild! Unser Stefan wurde dazu eingehend befragt und er gab, nach eigener Aussage, mehrere Stunden ein Interview. Das Ergebnis könnt ihr euch auf den beigefügten Artikel anschauen. (Anm.: Die Bildunterschrift ist selbstverständlich falsch.)